Vom zoon politicon zum networked individualism - Teil 1
Der Artikel The Social Affordances of the Internet for Networked Individualism beschäftigt sich mit dem Einfluß des Internet auf das Gemeinschaftsleben in unterschiedlichen sozialen Gruppierungen und zwischenmenschliche Beziehungen, sowie auf das einzelne Individuum.
Es wird konstatiert, dass sich die Gesellschaft, zumindest in der westlichen Welt und vor allem in den USA, vom Gruppengefüge, sei es durch lokale, Bindungen, oder den gemeinsamen Arbeitsbereich, hin zu vernetzten Individuen mit gemeinsamen Interessenentwickelt.
Besonders auffällig wird dieser Trend durch nachlassende Partizipation in Organisationen, Parteien und Sportvereinen.
Diese neuartige Gemeinschaft, die durch das Web, speziell den Netzwerkcharakter des Web 2.0 mit seinen unnachahmbaren Features (ständige Erreichbarkeit, große Übertragungsraten, W-Lan, portable Solutions etc.) befeuert, wenn nicht sogar erst ermöglicht wird, ist eine von Distanz unabhängige, dezentrale Gemeinschaft ( situated nowhere ), die es zugleich ermöglicht, an jedem Ort, Teil derselben zu sein. (Glokalisierung)
Die neuartige Form des citizenship, e-citizenship scheint für den Außenstehenden in die Isolation zu führen jedoch nur auf den ersten Blick, da hier die Agitation nicht notwendig wie die althergebrachte Form auch im öffentlichen Raum stattfindet, sondern oftmals von zu Hause aus.
Die Aussagen sind nachvollziehbar und schlüssig, wenngleich auch im mir zustehenden Teil des Textes gelinde gesagt keine allzu gewagten Thesen formuliert werden.
Der einzige Punkt, in dem ich vehement widersprechen möchte, ist die These, dass der digital divide in der westlichen Welt schrumpft, was gleichzeitig die Gefahr einer „technologischen Apartheit“ im Anbruch des Informationszeitalters senken könnte.
„Welcome to last decade!“
Wer diese real existierende „Technologieapartheit”, die spätestens mit der Kolonialzeit begann, noch nicht bemerkt hat, scheint selbst noch nicht so ganz im Zeitalter ständig und überall verfügbarer Informationen angekommen…
Es wird konstatiert, dass sich die Gesellschaft, zumindest in der westlichen Welt und vor allem in den USA, vom Gruppengefüge, sei es durch lokale, Bindungen, oder den gemeinsamen Arbeitsbereich, hin zu vernetzten Individuen mit gemeinsamen Interessenentwickelt.
Besonders auffällig wird dieser Trend durch nachlassende Partizipation in Organisationen, Parteien und Sportvereinen.
Diese neuartige Gemeinschaft, die durch das Web, speziell den Netzwerkcharakter des Web 2.0 mit seinen unnachahmbaren Features (ständige Erreichbarkeit, große Übertragungsraten, W-Lan, portable Solutions etc.) befeuert, wenn nicht sogar erst ermöglicht wird, ist eine von Distanz unabhängige, dezentrale Gemeinschaft ( situated nowhere ), die es zugleich ermöglicht, an jedem Ort, Teil derselben zu sein. (Glokalisierung)
Die neuartige Form des citizenship, e-citizenship scheint für den Außenstehenden in die Isolation zu führen jedoch nur auf den ersten Blick, da hier die Agitation nicht notwendig wie die althergebrachte Form auch im öffentlichen Raum stattfindet, sondern oftmals von zu Hause aus.
Die Aussagen sind nachvollziehbar und schlüssig, wenngleich auch im mir zustehenden Teil des Textes gelinde gesagt keine allzu gewagten Thesen formuliert werden.
Der einzige Punkt, in dem ich vehement widersprechen möchte, ist die These, dass der digital divide in der westlichen Welt schrumpft, was gleichzeitig die Gefahr einer „technologischen Apartheit“ im Anbruch des Informationszeitalters senken könnte.
„Welcome to last decade!“
Wer diese real existierende „Technologieapartheit”, die spätestens mit der Kolonialzeit begann, noch nicht bemerkt hat, scheint selbst noch nicht so ganz im Zeitalter ständig und überall verfügbarer Informationen angekommen…
0700fabsen00 - 30. November, 12:18
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Doc_Snuggles - 30. November, 13:35
Digital Divide im Westen
Also wenn mit der westlichen Welt die Industrienationen gemeint sind, dann finde ich die Behauptung gar nicht so verkehrt. In den Staaten ist es ja schon so, dass das Internet von allen Bevölkerungsschichten akzeptiert wird, und auch bei uns in Deutschland haben immer mehr Haushalte einen Internetzugang.
International betrachtet gibt es da natürlich einen starken Rückstand, zum Beispiel in den Entwicklungsländern, aber das hat er ja gar nicht angezweifelt - oder?
International betrachtet gibt es da natürlich einen starken Rückstand, zum Beispiel in den Entwicklungsländern, aber das hat er ja gar nicht angezweifelt - oder?
0700fabsen00 - 30. November, 17:35
fraglich...
Dass die Vernetzung in der westlichen Welt voranschreitet, steht ausser Frage.
Die Begriffe des digital divide, und auch der "technological apartheid" allerdings MÜSSEN global gesehen werden, dass wird auch im Text selbst bestätigt, da er hier extra auf die westliche welt heruntergebrochen wird.
Dass die Vernetzung in der westlichen Welt voranschreitet, steht ausser Frage.
Die Begriffe des digital divide, und auch der "technological apartheid" allerdings MÜSSEN global gesehen werden, dass wird auch im Text selbst bestätigt, da er hier extra auf die westliche welt heruntergebrochen wird.
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